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Unsere Aloys-Diekstall-Stiftung – Eine Zwischenbilanz

Liebe Schützenbrüder,

im nächsten Jahr endet statutengemäß mein Amt als Vorsitzender der ADS. Zeit also für eine Zwischenbilanz.

Das Stiftungskapital betrug 2009 bei Amtsbeginn 153.000,00 €. Per dato ist es angewachsen auf 220.500,00 €, was einer Aufstockung von durchschnittlich 16.875,00 € pro Jahr entspricht. Im Einzelnen:

Jahr   Reinerträge   Ausschüttungen

2009   5.521,82 €   3.680,00 €
2010   4.939,00 €   6.300,00 €
2011   8.002,05 €   9.917,00 €
2012   7.893,50 €   9.437,78 €
2013   8.553,50 €   9.803,50 €

Die Ausschüttungen waren in den Jahren 2010-2013 höher als die Reinerträge. Dies beruht darauf, dass die ADS außer den Zustiftungen zweckgebundene Spenden erhielt, die weisungsgemäß nicht dem Stiftungskapital zugeführt werden dürfen. In 2014 erwarten wir Zinserträge in Höhe von ca. 8.850,00 €. Das Stammkapital verzinst sich somit im Schnitt mit 4 % jährlich. Das Geld ist mündel- und wertgesichert angelegt, so dass selbst bei Insolvenz eines Geldinstituts das Kapital erhalten bleibt. Festgeschrieben sind die Zinsen zu 50 % bis 2016 und zu je 25 % bis 2018 und 2021. Wir gehen angesichts des jetzigen Zinsniveaus nicht davon aus, dass sich die Erträge nach Ablauf der Zinsbindungsfristen vermindern.

Es macht mich sehr glücklich, auf die vergangenen Jahren zurückzublicken. Denn es waren ereignisreiche und sehr erfüllende Jahre. Wir konnten rund 30 Kindern und Erwachsenen als Einzelpersonen unterstützen. Darüber hinaus waren wir in der Lage, mitgliedsstarke Gruppen – z. B. Integrationsgruppe, Behindertensportverein, Jugendtreff – zu helfen. Und wir konnten in so unterschiedlichen Bereichen fördern. Wir haben Familien geholfen, die für ihre schwerbehinderten Kinder dringend einen Lift benötigten, die einen Umbau des Hauses vornehmen mussten oder eine Therapie brauchten. Wir konnten durch Mitfinanzierung von Bildungsmaßnahmen jungen Menschen eine Chance auf ein besseres Leben geben. Genauso haben wir Projekte der o. a. Gruppen unterstützt, weil sie vielen benachteiligten Kindern und Erwachsenen zu Gute kommen. Z. B. stellten wir dem Behindertensportverein 6.000,00 € für die Anschaffung eines Busses zur Verfügung. Bis auf wenige Ausnahmen konzentrieren wir unsere Hilfe auf das Stadtgebiet Lohne, wie es die Satzung vorschreibt. Denn auch in unserer nicht unvermögenden Stadt ist die Not groß. Auch hier gibt es viele Menschen, für die die ADS die letzte Anlaufstelle in ihrer Verzweiflung ist. Es ist wunderbar, dass wir auch Einzelpersonen unterstützen können. Denn einigen Lohner Stiftungen ist dies laut ihrer Satzung nicht möglich. Und es ist sicher, dass Ihr, liebe Schützenbrüder, euch darauf verlassen könnt: Jeder Cent ist bei den Hilfsbedürftigen angekommen und wird auch künftig ankommen, weil Verwaltungs- und Personalkosten nicht anfallen. Sie werden von den Verantwortlichen der Stiftung ehrenamtlich getragen. Der Aufwand besteht lediglich in den Kontogebühren.

Ein Dankeschön an Euch alle, Liebe Schützenbrüder, will ich nur mal so zwischendurch sagen. Ohne Eure Spendenbereitschaft wäre die positive Entwicklung unserer ADS nicht möglich gewesen. Lobend hervorheben möchte ich Euren Einsatz bei der Ausspielung der beiden Lotterien anlässlich der Schützenfeste 2009 und 2010. Das hat die ADS merklich vorwärts gebracht. Mein herzlicher Dank richtet sich auch und vornehmlich an alle, die unaufgefordert, von sich aus namhafte Zutiftungen und Spenden gemacht haben. Wir erhielten Zustiftungen von Firmen, Spenden von Betriebsangehörigen, die auf ihre Weihnachtsgratifikation zu Gunsten der ADS verzichtet haben. Ein Kartenclub löste seine Ausflugskasse in Höhe von 3.200,00 € auf. Schützenbrüder, die ein runden Geburtstag feierten, verzichteten auf Geschenke und baten um Spenden für die ADS. Hieraus flossen uns über 8.000,00 € zu. Ehrenbürger Hans Diekmann hatte aus Anlass seiner Ehrung um Spenden für die ADS gebeten und uns mehr als 10.500,00 € zugewendet. Das waren echt gute Taten, das war echt nett von Euch, Leute. Ihr habt einen guten Job gemacht in den o. a. Zeitraum.

Nachdem die ADS – Zinsniveau hin, Zinsniveau her – auf solider Grundlage steht, haben Vorstand und Beirat der ADS einstimmig beschlossen, die ADS entsprechend dem in unserer Satzung formulierten Stifterwillen zu einem echten Hilfswerk für ältere, in Not geratene Schützenbrüder und – Schwestern (Witwen), auszubauen. Ab 2013 werden etwa die Hälfte der jährlichen Erträge an den o. a. Personenkreis ausgekehrt. In diesem Jahr sind erstmalig 4.000,00 € und pro Person 500,00 € eingeplant. Auf diesem Wege möchte ich Euch sehr herzlich darum bitten, mir spätestens bis Schützenfest höchstpersönlich und vertraulich mitzuteilen, wer aus dem genannten Personenkreis Hilfe zum Lebensunterhalt benötigt und hierfür in Frage kommt. Selbstverständlich wird niemand erfahren, wer Zuwendungen erhält oder erhalten hat, nicht einmal die Schützenbrüder, die den Vorschlag gemacht haben.

Aus dem o. a. Beschluss folgt zugleich, dass wir Hilfsanträge nicht mehr in der benötigten Höhe berücksichtigen können oder vermehrt ablehnen müssen, weil die Summe, die zu verteilen ist, eine endliche ist. Die Alternative wäre, nach dem Gießkannenprinzipallen ein bisschen zu geben und allen nur ein bisschen weniger, wenn weniger da ist. Das wäre eine zögerliche, mutlose Alternative, die am Ende keinem dient. Hinzu käme, dass wir damit den eigentlichen Sinn unseres Schützendaseins – dem Nächsten zu helfen, wenn er allein nicht mehr klarkommt – in Frage stellen. Dann würde das, was den Schützenverein ausmacht, nämlich das Menschliche, fehlen. Das kann und darf nicht sein. Vor diesem Hintergrund ist es unausweichlich, notwendig und richtig, das Stammkampital der ADS kontinuierlich zu erhöhen. Wir Schützen sind herausgefordert, der ADS weiterhin und in aller Zukunft Zustiftungen in nennenswerter Höhe zu machen. Nehmen wir die Herausforderung an. Die Frage, auf welche Weise dies am Besten mit Aussicht auf Erfolg bewerkstelligt werden kann, bedarf meines Erachtens einer grundsätzlichen Erörterung unter Anhörung sowie Mitbeteiligung aller Schützen. Diese Grundsatzdiskussion, in der auch Entscheidungen getroffen werden sollten, soll im Einverständnis mit Präsident Günther Woithe in der ersten Hauptleuteversammlung geführt werden. Es wird darauf ankommen, ein Konzept zu entwickeln, das für alle Zeiten Gültigkeit besitzt. Möglichkeiten und Wege, die die Schützen kaum merklich belasten, gibt es viele. Ich bitte Euch sehr herzlich darum, mitzudenken, nachzudenken und dieses Thema in Euren Kompanieversammlungen zu behandeln. Ich bin zuversichtlich, dass ihr auch in dieser Herzensangelegenheit einen guten Job machen werdet.

Mit freundlichen Schützengrüßen

Burkhard Krapp,
Vorsitzender der Stiftung

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